Beim Oldtimer-Treffen des Lions-Club Unna kommen 10.000 Euro für die Palliativmedizin am Katharinen-Hospital zusammen
14.08.2017, Hellweger Anzeiger von Sebastian Pähler
Königsborn. Dass sich die Freude an historischen Karossen und daran, anderen Menschen zu helfen, wunderbar miteinander kombinieren lässt, zeigte sich am Samstag beim Oldtimer-Treffen des Lions-Club Unna. 10.000 Euro zugunsten des Palliativzentrums am Katharinen-Hospital sind das stolze Ergebnis.
Wie sehr sich das Automobil seit seiner Erfindung entwickelt hat, konnten die Besucher des Oldtimer Treffens auf dem Oberhof Brockhausen sehen. Modelle aus längst vergangener Zeit waren hier neben modernen Klassikern zu finden. So erinnerte etwa die fast noch wie eine Kutsche erscheinende Voiturette aus Frankreich, Baujahr 1900, an die Frühzeit des Automobilbaus.
Und damit nicht genug: Von einem Mercedes 500 Kompressor und mehreren Horch und Rolls Royce- Modellen aus den 30er-Jahren über einen Jaguar Mk V und einen Mercedes 300 SL Roadstar aus den 50ern, bis hin zu Youngtimern wie einem Ferrari 308 oder dem Porsche 911 aus den 80- er- und 90er-Jahren gab es allerhand zu entdecken. Doch nicht nur Autos standen im Mittelpunkt. Auch der Stand der Palliativmedizin in Unna spielte eine Rolle, denn der Lions- Club Unna nutzte die Gelegenheit, um Spenden für die Palliativstation des Katharinen- Hospitals zu sammeln. Seit 1999 organisiert Dr. Klaus Schumacher das Oldtimer- Treffen der Unnaer Lions mit dem karitativen Hintergrund fast jedes Jahr. Dafür dankte ihm und seiner Frau Karin Club-Präsident Hans-Christian Haarmann.
„Wir mussten das Meiste an unseren Konzept selber basteln. Das schweißt ein Team zusammen.“
Dr. Boris Hait, Leitender Oberarzt der Palliativmedizin am Katharinen-Hospital,
über den Aufbau der Station.
Einen Eindruck, was mit den über die Jahre gesammelten Spendengeldern erreicht wurde, verschaffte den Teilnehmern Dr. Boris Hait. Der leitende Oberarzt der Palliativstation am Katharinen-Hospitals berichtete über seine Erfahrungen mit Patienten am Ende ihres Lebens und mit ihren Angehörigen. „Wir waren, so glaube ich, die 25. in der Reihe solcher Stationen in der Bundesrepublik. Das hat Vor- und Nachteile. Wir konnten uns nicht viel abgucken, mussten das Meiste an unserem Konzept selber basteln. Das schweißt ein Team zusammen“, schilderte Dr. Hait die Anfänge seiner Station vor 18 Jahren. 2015 wurde das Palliativmedizinzentrum komplett renoviert. Sechs Patienten werden dort dauerhaft betreut, dazu kommen hunderte in der Tagesklinik und in der Ambulanten Pflege. Finanziert wird das Projekt zum größten Teil aus Spendengeldern. So zahlt der Kostenträger etwa nicht für Maßnahmen wie Reha-Gymnastik für Palliativpatienten, ein Projekt, das sich derzeit im Aufbau befindet. Daher, so der leitende Oberarzt, sind Aktionen wie das Benefiz-Oldtimer-Treffen der Lions für die Palliativarbeit in Unna auch so wichtig.